Selbstliebe lernen: Diese 10 Übungen helfen dir dabei
Selbstliebe ist eines der Mega-Themen unserer Zeit: Aus allen Ecken werden wir aufgefordert, uns selbst zu lieben. Und das klingt auch erstmal super, aber – wenn wir ehrlich sind – auch ein bisschen abstrakt. Wie soll das denn genau gehen mit der Selbstliebe? Kann man die wirklich lernen? Wir schauen uns an, wie der Weg zu mehr Selbstliebe aussehen kann und können schon mal verraten: Deine innere Einstellung ist entscheidend.
Was bedeutet Selbstliebe?
Selbstliebe steht grob gesagt dafür, dass du dich selbst akzeptierst und respektierst. Das bedeutet, dass du dich um dein eigenes Wohlbefinden kümmerst, freundlich dir selbst gegenüber bist und dich darum bemühst zu wachsen. Hier steckt schon drin, dass Selbstliebe darin zum Ausdruck kommt, was du tust – beziehungsweise: wie du dich selbst behandelst.
Darüber hinaus sind auch deine Gefühle und Gedanken dir gegenüber ausschlaggebend. Wenn du dich selbst liebst, hast du grundsätzlich ein positives Bild von dir und bist dir selbst wohlgesonnen. Das bedeutet natürlich nicht, dass du immer gut drauf bist und dich rund um die Uhr feierst.
Selbstliebe äußert sich vielmehr so:
- Wenn du Fehler machst, ärgerst du dich zwar, machst dich aber nicht unnötig klein und kannst dir verzeihen.
- Du akzeptierst deine Schwächen und arbeitest an dir selbst.
- Du achtest auf deine Bedürfnisse und stehst für diese ein.
- Du kennst deine Grenzen und machst diese auch deutlich.
- Du lässt dich nicht ausnutzen.
- Sprichst du mit dir selbst, bist du positiv und bestärkend.
- Dein Wohlbefinden und deine Gesundheit sind dir wichtig – und du handelst auch entsprechend.
- Du verbringst Zeit mit Menschen, die dir guttun, Energie schenken und hinter dir stehen.
- Du bringst deinen eigenen Gefühlen Wertschätzung entgegen und ignorierst sie nicht.
- Du kennst deine Werte und lebst nach ihnen.
Selbstliebe geht also Hand in Hand mit Selbstachtung, Selbstannahme und einem gesunden Selbstvertrauen. Du siehst: Selbstliebe ist eher eine innere Haltung als ein Gefühl. Und diese Haltung kann man mit regelmäßigen Übungen lernen.
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Wie lernt man, sich selbst zu lieben? Das sind die 10 besten Übungen
Du fragst dich: Warum ist es so schwer, sich selbst zu lieben – und kann man Selbstliebe lernen? Die Antwort ist ein klares Ja. Allerdings nicht von einem Tag auf den anderen. Diese Übungen helfen dir, eine selbstliebende Haltung zu entwickeln:
1. Tue Dinge, die dich erfüllen
Menschen, die man liebt, will man in der Regel Gutes tun. Dasselbe gilt bei Selbstliebe. Tue Dinge, die dir Spaß machen und die du genießt, um mehr Freude in dein Leben zu bringen. Du willst einen Tanzkurs machen? Töpfern lernen? Einmal im Leben mit einem Heißluftballon fliegen? Erfülle dir deine Wünsche. Es geht nicht darum, produktiv zu sein, sondern allein um das gute Gefühl.
2. Beende, was sich nicht gut anfühlt
Oft machen wir unliebsame Dinge aus Gewohnheit, falschem Pflichtgefühl oder weil wir denken, dass uns andere sonst verurteilen. Zur Selbstliebe-Praxis gehört es, diese Dinge ausfindig zu machen und, wenn möglich, auszusortieren.
Vielleicht gehst du seit Monaten jeden Freitag mit einem Kollegen Mittagessen, bist aber angestrengt von den Gesprächen über die Arbeit und würdest deine Pause inzwischen gerne für dich allein nutzen. Dann ist es Zeit, etwas zu ändern. Du musst unangenehme Situationen nicht ertragen, damit sich andere nicht angegriffen fühlen. Viel wichtiger als das, was andere über dich denken, ist, was du über dich denkst.
3. Selbstliebe lernen mit Self-Care – aber richtig
Sich eine Massage gönnen oder den Abend in der Badewanne verbringen – das sind definitiv schöne Alltagsrituale, um Kraft zu tanken, aber echte Self-Care geht noch einen Schritt weiter. Es geht darum, dass du das tust, was auch auf lange Sicht gut für dich ist.
Du weißt, dass dir mehr Sport guttun würde und du eigentlich gesünder leben willst? Dann bedeutet Selfcare auch, dass du hier und da unbequeme Entscheidungen triffst, damit es dir langfristig besser geht – zum Beispiel, indem du dich überwindest und zum Yogakurs gehst, statt auf dem Sofa zu bleiben. Solltest du dabei Unterstützung brauchen, hilft dir das WW Programm, einen gesunden Lebensstil zur Routine zu machen.
Dazu gehört auch, dass du genug schläfst, dich gesund ernährst und ein starkes Mindset entwickelst – und unterm Strich deine Selbstliebe stärkst.
4. Lass dich nicht unterbuttern
Es gehört zum Leben dazu, dass du mal ungerecht behandelt wirst oder in Konflikte gerätst. Eine selbstliebende Entscheidung kann es sein, Menschen, die dir nicht guttun, gehen zu lassen. Ist das nicht möglich – zum Beispiel im Jobkontext – ist es ein Akt der Selbstliebe, wenn du für dich einstehst, und Ungerechtigkeiten klar benennst. Schließlich bist du der wichtigste Mensch in deinem Leben.
5. Schärfe den Blick für deine Stärken und Erfolge
Dein Blick auf dich ist eher negativ? Du kreist vor allem um die Dinge, die du nicht so gut kannst? Schluss damit. Klar, wir sollten unsere Schwächen anerkennen und an ihnen arbeiten, wenn es uns und anderen dann besser geht. Was wir aber nicht vergessen dürfen ist, unsere Stärken und Talente zu feiern.
Überlege dir jeden Abend, was du heute richtig gut gemacht hast.
Du konntest einer Freundin mit einem super Ratschlag weiterhelfen? Du bist für dich eingestanden? Du hast dich getraut, um Hilfe zu bitten? Du hast dir von der Stimmung anderer nicht die Laune vermiesen lassen und dein Outfit war tipptopp? Schreibe es auf. Und vergiss nicht: Niemand ist perfekt!
6. Dankbarkeit statt Vergleiche für mehr Selbstliebe
Du scrollst durch Instagram und das Leben der anderen sieht so viel besser, glücklicher und erfolgreicher aus als deins? Erst einmal: Dass Menschen sich vergleichen, ist ganz normal. Doch gerade in Zeiten von aufpolierten Social-Media-Profilen können Vergleiche deiner Selbstliebe im Weg stehen.
Vergiss nicht: Es ist nicht alles Gold, was glänzt.
Außerdem ist das Leben anderer Menschen für deine Zufriedenheit komplett irrelevant. Entfolge Profilen, die dir kein gutes Gefühl geben und konzentriere dich auf dich selbst. Was macht dein Leben aus? Wofür bist du dankbar? Wahrscheinlich wirst du merken: Dein Leben ist gar nicht mal so übel.
Tipp: Ein Dankbarkeitstagebuch hilft dir, dein Leben positiver zu betrachten.
7. Stärke die Selbstliebe zu deinem Körper
Oft sind unser Körper und Aussehen Anlass für fehlende Selbstliebe. Gesellschaftlich verankerte Schönheitsideale können uns ganz schön unter Druck setzen. Dabei lässt uns unser Körper schmecken, fühlen, tanzen und die Welt erkunden!
Was du tun kannst, um deinen Körper mehr lieben zu lernen:
- Miste deinen Social-Media-Feed aus: Folgst du online Menschen, die dafür sorgen, dass du dich unwohl in deiner Haut fühlst – zum Beispiel, weil du dich mit ihnen vergleichst? Folge diesen Profilen besser nicht mehr.
- Suche dir neue Inspiration: Welche Menschen, die du bewunderst und magst, haben denselben Körpertyp wie du? Wer zeigt dir, dass das, was du an dir als Makel wahrnimmst, gar keiner ist? Suche und folge Menschen, die dich inspirieren und dir ein gutes Gefühl geben, statt dich runterzuziehen.
- Arbeite mit positiven Affirmationen: Diese können dir helfen, Selbstbewusstsein aufzubauen und positives Denken zu festigen. Dabei kannst du gezielt positive Affirmationen formulieren, die sich auf deinen Körper beziehen – und stärkst so die Selbstliebe zu ihm.
8. Glaube nicht alles, was du denkst
Dein Gehirn ist ständig damit beschäftigt, Informationen zu verarbeiten und zu sinnvollen Gedanken zusammenzusetzen. Das ist sein Job. Dennoch entspricht nicht jeder Gedanke auch der Wahrheit. Ein gutes Beispiel sind negative Glaubenssätze, die oft noch aus der Kindheit kommen. Zum Beispiel: „Ich bin nicht liebenswert“ oder „Ich bin nicht gut genug“.
Höre deinen Gedanken zu und komme den Glaubenssätzen auf die Spur, die deiner Selbstliebe im Weg stehen. Nimm sie dann genau unter die Lupe: Stimmt es wirklich, was du da denkst? Gibt es nicht auch Fakten, die für das Gegenteil sprechen? Willst du Glaubenssätze ändern, helfen dir unter anderem positive Affirmationen.
Ein weiteres Tool: Gib deinem inneren Kritiker einen Namen. Die „demotivierende Doris“ in dir wird mal wieder laut? Sprich mit ihr. Sage ihr, dass du sie gehört hast, sie aber leider falsch liegt. So baust du Distanz zu deinen negativen Gedanken auf und sorgst dafür, dass sie dich nicht kleinhalten.
9. Sich selbst lieben heißt vergeben
Eine starke Selbstliebe zeigt sich auch darin, dass du dir verzeihen kannst – und dich nicht unnötig fertigmachst. Wir alle machen Fehler, geraten in peinliche Situationen oder sagen mal etwas Unpassendes. So ist das Leben.
Entschuldige dich also nicht nur bei den Menschen, die du verletzt hast, sondern vergiss nicht, dir auch selbst zu verzeihen.
Du kannst jetzt nichts mehr an der Situation ändern und vielleicht kannst du über peinliche Momente inzwischen sogar lachen. Sei nicht zu streng mit dir.
10. Überlege dir ein tägliches Selbstliebe-Ritual
Sich selbst lieben braucht Übung und Routine. Damit du dran bleibst, ist es hilfreich, regelmäßige Rituale einzubauen. Zum Beispiel:
- Nimm dir jeden Morgen oder Abend 20 Minuten Zeit für gute Gefühle: Lesen, spazieren, meditieren, dich mit einem Kaffee und deinem Lieblingsfrühstück auf den Balkon setzen – egal, was dir ein gutes Gefühl gibt, mache es zum fixen Bestandteil deines Tages. Alle anderen Termine sind nachrangig. Tipp: In der WW App findest du eine Vielzahl an Meditationen und Achtsamkeitsübungen, die du in deine Routine einbauen kannst.
- Starte ein Selbstliebe-Notizbuch, in das du deine täglichen Erfolge und Dinge, für die du dankbar bist, einträgst. Auch negative und positive Glaubenssätze kannst du hier festhalten.
- Mache die Selbstliebe-Challenge von WW: 30 Tage und 30 Übungen, die dir helfen, dich selbst zu lieben.
Ist Selbstliebe egoistisch?
Vielleicht löst das Wort Selbstliebe bei dir negative Assoziationen aus. Schließlich ist auch der Begriff „selbstverliebt“ nicht gerade positiv besetzt. Sich selbst zu lieben bedeutet aber keinesfalls, überzogen egoistisch zu sein, die Bedürfnisse anderer Menschen zu ignorieren und ohne Rücksicht auf Verluste durchs Leben zu gehen.
Stelle dir Selbstliebe eher als Respekt vor dir selbst vor.
Kein inneres Kleinmachen, kein Verbiegen – wer sich selbst liebt, ist sein eigener bester Freund. Und davon profitierst nicht nur du: Wer sich selbst liebt, behandelt in der Regel auch andere Menschen besser.
Wenn du zum Beispiel in deinen Freundschaften für dich einstehst und klar kommunizierst, was dir wichtig ist, stärkt das deine Verbindungen. Du zeigst anderen, wer du bist – und das ist die Basis gesunder, erfolgreicher Beziehungen. Hinzu kommt: Kümmerst du dich um dein eigenes Wohlbefinden und deine Gesundheit, hast du auch mehr Kraft, um für andere da zu sein.
Ein weiteres Beispiel: Stelle dir vor, du hast dich für einen echten Traumjob beworben, wurdest aber nicht genommen. Natürlich bist du erstmal enttäuscht und ärgerst dich. Deine selbstliebende Haltung hilft dir aber dabei, darüber hinwegzukommen und bestärkt dich, neue Chancen zu ergreifen. Du erkennst deine negativen Gefühle an und bist dir selbst ein guter Freund. Du lässt deinen Frust nicht an anderen aus, wirst missgünstig oder musst andere kleinmachen, um dich besser zu fühlen.
Kurz gesagt: Wer zu sich selbst gut ist, ist meist auch gut zu anderen. Alles andere als egoistisch, oder?