Motivationsumfrage – so motiviert ist Deutschland | WW
Motivationsumfrage: So motiviert ist Deutschland
Wie motiviert sind wir? Was hilft uns, unsere Ziele zu erreichen. Was hält uns zurück?
Die Motivationsumfrage.
Wir befinden uns in einer sehr emotionalen Zeit. Das weltpolitische Geschehen belastet unsere Gemüter und gute Nachrichten sind zur Seltenheit geworden. Um nicht in diesem demotivierenden Strudel unterzugehen, brauchen wir einen Antrieb und ein klares Ziel vor Augen.
Kurz: Wir brauchen Motivation! Motivation ist alles, was uns antreibt, etwas Bestimmtes zu tun. Natürlich treibt uns aber nicht alle das Gleiche an – die Beweggründe sind oft sehr unterschiedlich.
Wir wollten es etwas genauer wissen und haben gemeinsam mit dem Umfrageinstitut YouGov über 2.000 Menschen aus Deutschland befragt. Dabei sind wir auf verschiedene Fragen eingegangen: Wie motiviert bin ich? Was treibt mich an? Was hält mich davon ab, meine Ziele zu verfolgen?
Motivationsexperte und Top Keynote Speaker Markus Czerner ordnet diese Ergebnisse zusätzlich für uns ein und gibt hilfreiche Tipps, wie du dich besser motivieren kannst und typische Motivationskiller im Alltag vermeidest.
Einen Schritt zurück: Was genau ist denn eigentlich Motivation?
Motivation ist die Gesamtheit aller Beweggründe, die wir für ein bestimmtes Verhalten haben. Wir handeln mit einem Motiv, denn wir versprechen uns von der Handlung ein bestimmtes Ergebnis. Die Frage, wie sehr wir im Sinne unseres gewollten Ergebnisses handeln, ist dabei auch die Frage, wie motiviert wir sind. Je mehr wir ein Ergebnis wollen, desto motivierter sind wir.
Die Gründe für Motivation liegen dabei entweder an dem ganz persönlichen Anspruch, den eigenen Werten und dem eigenen Interesse (intrinsische Motivation). Sie können aber auch von außen kommen. Dinge wie soziale Anerkennung, ein gesellschaftlicher Status oder das Streben nach Bestätigung werden unter extrinsischer Motivation zusammengefasst. Natürlich kann uns aber auch eine Mischung aus verschiedenen Antrieben und Zielen motivieren, etwas zu tun.
Motivationsexperte Markus Czerner betont die Bedeutung der intrinsischen Motivation:
„Motivation kommt aus dem Inneren. Jeder von uns kann sich nur selbst motivieren. Langfristige Motivation funktioniert nur über intrinsische Motivation. Dafür muss nur eine Frage beantwortet werden: Warum mache ich das, was ich mache? Daraus ergibt sich dein Warum. Je stärker dieses Warum ist, desto stärker ist automatisch die Motivation. Kommt die Motivation aus dem Außen, ist das Warum meistens schwach, und demnach auch die Motivation.”
Inhalte der Motivationsumfrage
Um besser zu verstehen, wie motiviert wir sind, was uns antreibt oder zurückhält und was wir uns vornehmen, haben wir mehr als 2.000 Menschen in Deutschland befragt. Eine Zusammenfassung der spannenden Antworten gibt es im weiteren Verlauf. Die wichtigsten Themen sind die folgenden:
- Status quo: Wie motiviert sind wir aktuell?
- Was gibt uns Rückenwind und spornt uns an?
- Me-Time: Achtsamkeit ist ein wichtiger Motivator
- Hindernisse: Was hält uns davon ab, Dinge durchzuziehen?
- Was hilft, um motiviert zu bleiben und wie kommen wir aus einem Motivationstief heraus?
Wie motiviert sind wir und welche Ziele setzen wir uns?
Wie motiviert sind wir Deutschen, neue Dinge zu versuchen und neue Themen voranzutreiben? Insgesamt 44 Prozent der Befragten möchten sich neue Ziele setzen und etwas Neues in Angriff nehmen. Dabei gibt es Unterschiede in den befragten Altersgruppen:
- Die motivierteste Altersgruppe ist dabei die der 35- bis 44-Jährigen. Hier will über die Hälfte aller Befragten (51 Prozent) in diesem Jahr neue Projekte vorantreiben.
- Deutlich weniger motiviert sind die über 55-Jährigen – nur 40 Prozent wollen noch ein neues Ziel in ihrem Leben verfolgen. Vielleicht haben Sie schon alle Ziele erreicht?
Für Markus Czerner ist Alter nicht mehr als eine Zahl:
„Wir sind selten zu alt für etwas, lassen uns aber von ungeschriebenen Altersregeln limitieren. Das drückt unbewusst auf die Motivation. Mein Tipp: Blende dein Alter aus und mache das, was du machen willst – in deinem Tempo und mit deinen Möglichkeiten. Alter ist nur eine Zahl, keine Limitierung.”
Tipp:
Egal was genau es ist, Ziele sollten erreichbar sein, ansonsten bewirken sie das Gegenteil von dem, was sie erreichen sollen. Wer sich selbst zu hohe Ziele setzt, läuft Gefahr, diese nicht erreichen zu können und demotiviert sich somit. Es bietet sich daher an, kleine, realistische Ziele ins Auge zu fassen. Somit erlangt man öfter Erfolgserlebnisse und bleibt motivierter, was nicht zuletzt auch glücklicher macht. Stück für Stück zum Glück!
Was spornt uns an? Alles eine Frage der Motivation
Wenn natürlich auch extrinsische Motive für unser Verhalten eine Rolle spielen, so ist es anscheinend doch die intrinsische Motivation, die uns zu großen Teilen leitet. Genau das spiegelt sich auch in den Antworten unserer Umfrage wider: der Ansporn, etwas zu erreichen, ist für jeden Dritten der größte Motivator.
Für 1 von 10 Personen ist das Gefühl, etwas fertig gemacht zu haben, der größte Ansporn. Auch diese Antwort zeigt wieder, wie wichtig das Erreichen der eigenen Ziele und das damit verbundene Erfolgserlebnis für uns sind.
Externe Faktoren sind für knapp 20 Prozent der Befragten der größte Antrieb: Jeweils etwa 10 Prozent können sich mit dem Gedanken an eine Belohnung oder eine Gruppe motivieren, die dasselbe Ziel verfolgt.
Mehr Me-Time und aktiver leben – Achtsamkeit als Motivation
Das eigene Wohlbefinden ist die größte Motivation, Dinge anzugehen. Es zeigt sich – ein aktiver Lebensstil und mehr Zeit für sich selbst stehen besonders hoch im Kurs. Besonders junge Menschen wollen an sich arbeiten – jeder Dritte der 18-24-Jährigen möchte aktiver werden und mehr Sport machen. Schon mit dem Alter von 25 nimmt der sportliche Vorsatz stark ab, nur noch 19 Prozent sind dahingehend motiviert.
Mehr Zeit für sich selbst wollen vor allem Menschen im Alter zwischen 25 und 44 Jahren. In diesen richtungsweisenden Jahren zwischen Familie und Beruf sehnen sich die Leute anscheinend am ehesten nach ruhigen Momenten des Alleinseins.
Doch uns treiben noch mehr Wünsche an: So waren unter den Freifeldantworten besonders häufig Ziele wie ein sparsamerer Lebensstil, beruflicher Erfolg, das Finden der großen Liebe oder ein insgesamt gesünderes Leben zu erkennen.
Motivationskiller – was hindert uns, die eigenen Ziele zu verfolgen?
Viele werden es kennen: das Motivationsloch. Es gibt viele Vorsätze, die man vorantreiben möchte, aber man kann sich einfach nicht dazu aufraffen. Viele Faktoren können dafür sorgen, dass wir unsere Ziele schnell wieder aus den Augen verlieren. Man kann es sich einfach machen und die Schuld beim Wetter, dem Geldbeutel oder bei anderen äußeren Einflüssen suchen.
Wir haben etwas kritischer gefragt und den Befragten persönlicher auf den Zahn gefühlt:
- Eine Überraschung dabei ist, dass wir uns scheinbar in den meisten Fällen selbst im Weg stehen. Unserer Umfrage zur Folge ist der größte Motivationskiller die eigene Faulheit. Ein Drittel der Menschen hat also am inneren Schweinehund zu kämpfen. Um Ziele zu erreichen, ist das Durchhalten mindestens genauso wichtig wie der Start.
- 13 Prozent erkennen, dass ihre eigene Ungeduld an ihrer Motivation nagt. Das zeigt auch noch einmal, wie wichtig es ist, sich erreichbare Ziele zu setzen, auch im Hinblick auf den Zeithorizont.
- Negative Erfahrungen aus vergeblichen Vorsätzen und unerreichten Zielen drücken außerdem die Motivation – insgesamt jeder Fünfte scheitert an wiederkehrendem Selbstzweifel und somit fehlendem Selbstbewusstsein oder der Angst vor Misserfolgen.
Mit Freunden und Musik das Motivationsloch überwinden
Das Tolle ist: Es gibt einige Wege aus dem Motivationsloch! Gute Musik (29 Prozent) und der Austausch mit Freunden und Bekannten (29 Prozent) spielen dabei für die Befragten die wichtigste Rolle.
Die passende Musik kann uns motivieren und das gewisse Extra-Prozent in uns aktivieren.
Nicht weniger wichtig sind aber Gespräche mit Freunden und Bekannten. Das Sprechen über die eigenen Probleme oder Hindernisse, die man aktuell verspürt, hilft vielen Menschen dabei, neue Motivation zu fassen. Zudem unterstützen motivierende und inspirierende Worte uns dabei, nach vorne zu blicken.
Herr Czerner, mehr als jeder Fünfte gibt an, dass nichts Bestimmtes aus dem Motivationstief helfen kann. Woran kann das liegen?
„Wer in einem Motivationsloch steckt, benötigt meist eine stärkere intrinsische Motivation, um aktiv zu werden. Auch wenn es noch so schwerfällt, ist es möglich, aus der eigenen Komfortzone auszubrechen.”
Tipp: Motivationslöcher sind ganz normal. Diese Checkliste kann dir helfen, diese zu durchbrechen:
Fazit: Wir motivieren uns, wir demotivieren uns …
Eingangs wollten wir wissen, wie motiviert wir sind, welche Dinge uns antreiben und was uns bremst – wir konnten mit dieser Umfrage etwas Licht ins Dunkle bringen:
- Etwa die Hälfte aller Befragten ist aktuell motiviert, etwas Neues anzugehen. Allem voran wollen die Menschen aktiver werden, aber auch mehr Zeit für sich selbst genießen können. Natürlich sind auch die „klassischen Wünsche“ nach Geld, Liebe und Glück präsent.
- Wenn doch der Wunsch nach Veränderung da ist, motivieren wir uns besonders durch das eigene Wohlbefinden und das gute Gefühl, etwas zu Ende gebracht zu haben.
- Doch wie wir uns auch selbst am stärksten motivieren, so stehen wir uns selbst auch am meisten im Weg. Leider ist die einschleichende Faulheit neben Ungeduld und Selbstzweifeln dabei unser größter Motivationskiller.
- Zum Glück können uns gute Musik und nette, motivierende Gesellschaft dazu bringen, unsere Ziele weiter vor Augen zu behalten und nicht aufzugeben. So können unsere Ziele erreicht werden, unabhängig vom Jahreswechsel, kleinen Misserfolgen oder dem inneren Schweinehund. Also, lasst uns gegenseitig helfen und zusammen motiviert bleiben!
Herr Czerner, haben Sie noch einen abschließenden Tipp für uns?
„Kreiere eine Vision. Je klarer sie ist, desto mehr Kraft kannst du aus ihr schöpfen. Erlebe den Erfolg schon einmal in Gedanken, damit erzeugst du positive Gefühle. Und positive Gefühle sorgen wiederum für mehr Motivation. Du kannst es schaffen!”
Das steckt hinter der Motivationsumfrage
Die Umfrage wurde in Zusammenarbeit mit YouGov im Oktober 2022 durchgeführt. Es wurden 2.108 gültige Stimmen bevölkerungsrepräsentativ erhoben. Die vollständigen Ergebnisse inklusive demographischer Daten können auf Nachfrage eingesehen werden.
Trotz großer Sorgfalt bei der Erhebung und Erstellung der Inhalte übernimmt WeightWatchers keinerlei Haftung oder Garantie für die auf dieser Seite dargestellten Informationen.
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