Was du über Kokosöl wissen solltest
Ist Kokosöl gesund?
Kokosöl ist ein pflanzliches, festes Fett, es besteht zu fast 90 Prozent aus gesättigten Fettsäuren. Gesättigte Fettsäuren können im Übermaß den Cholesterinspiegel verschlechtern und so das Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen steigern.
Studienergebnisse, die auch in die aktuelle DGE-Leitlinie zur Fettzufuhr (2015) eingeflossen sind, zeigen, dass es durch einen Austausch von gesättigten durch ungesättigte Fettsäuren in der Ernährung zu einer Verbesserung des Fettstoffwechsels und einem verringerten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen kommen kann.
Mythos Laurinsäure: Kann man mit Kokosöl abnehmen?
Ein Großteil der gesättigten Fettsäuren sind mittelkettige Fettsäuren, z. B. Laurinsäure. Laurinsäure wird anders verstoffwechselt und direkt zur Leber transportiert. Manche wollen es darum nutzen, um eine bessere Fettverbrennung zu erzielen. Doch dies ist nicht belegt, es fehlen Studien.
Wie immer kommt es auf die gesamte Ernährung an. Um den Körper mit wertvollen einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren zu versorgen, sind für den regelmäßigen Verzehr eher andere pflanzliche – und dabei nicht aus den Tropen stammende Öle wie Raps-, Walnuss- und Olivenöl zu empfehlen (siehe DGE 10 Regeln). Denn neben den gesundheitlichen Aspekten zählt Kokosöl auch zu den Ölen, die eine schlechtere Klimabilanz aufweisen.
Leckere Rezeptideen mit Kokosöl
Kann ich Kokosöl zum Braten nutzen?
Kokosöl eignet sich zum Braten, Kochen und Backen oder zur Zubereitung im Wok. Wegen seines hohen Anteils an gesättigten Fettsäuren lässt es sich sehr hoch erhitzen. Der milde Geschmack nach frischer Kokosnuss passt vor allem zu asiatischen Gerichten.
Was ist der Unterschied zwischen Kokosfett und Kokosöl?
Kokosöl wird aus Kokosnussfleisch gepresst - das gewonnene Öl wird nicht weiter verarbeitet und wird darum als nativ bezeichnet. Die Konsistenz ist aufgrund des hohen Gehalts an gesättigten Fettsäuren fest und beginnt erst ab 25 °C Grad zu schmelzen. Da es aus asiatischen Ländern mit warmem Klima kommt, ist es dort flüssig und wird als Öl bezeichnet.
Kokosfett wird ebenfalls aus Kokosnussfleisch gewonnen, danach aber noch raffiniert. Sodass das gewonnene Fett geschmacksneutral ist.
Kokosöl wird übrigens auch in der Kosmetik genutzt — zum Beispiel zur Pflege von Haut und Haaren.
Unser Fazit:
Für den regelmäßigen Verzehr solltest du Kokosöl nicht unbedgingt einplanen. Für das alltägliche Kochen und Backen eignen sich andere Pflanzenöle aus ungesättigten Fettsäuren besser, z. B. Raps- oder Olivenöl, um so die gesundheitlichen Risiken geringer zu halten. Greife also lieber nur ab und an zu Kokosfett!