Diese Nährstoffe sind wichtig für eine gesunde Ernährung

Veröffentlicht 25. Mai 2023
Ein Joghurtbecher mit frischen Früchten, daneben eine Schale mit NüssenEin Joghurtbecher mit frischen Früchten, daneben eine Schale mit Nüssen

Was genau sind Nährstoffe? Wofür braucht mein Körper sie eigentlich und – vor allem – wie viel davon sollte ich aufnehmen? Hier bekommst du einen super Überblick über alle Makro- und Mikronährstoffe – also Kohlenhydrate, Eiweisse, Fette, Vitamine, Mineralstoffe und Co.

Inhalt:

Was sind Nährstoffe und welche gibt es?

1. Makronährstoffe

2. Mikronährstoffe

Nährstoffbedarf: Wie viele Nährstoffe braucht der Körper pro Tag?

Vitamine und Mineralstoffe im Überblick

Welche Nährstoffe sind für eine ausgewogene Ernährung wichtig?

Wie sinnvoll sind Nahrungsergänzungsmittel?

Was sind Nährstoffe und welche gibt es?

Nährstoffe sind Bestandteile unserer Nahrung, die zum Teil Energie liefern, unsere Körperfunktionen aufrechterhalten und unseren Organismus gesund erhalten. So sind sie u. a. für das Wachstum, die Erhaltung und die Reparatur von Körperzellen notwendig.

Dabei unterscheidet man zwischen 2 Nährstoffgruppen:

  • 1. Makronährstoffen
  • 2. Mikronährstoffen

1. Makronährstoffe

Zu den Makronährstoffen zählen Kohlenhydrate, Eiweisse (Proteine) und Fette. Sie liefern in erster Linie Energie, haben daneben aber auch wichtige Funktionen im Körper, z. B. sind die Bestandteile der Proteine – die Aminosäuren – wichtige Bausteine für die Herstellung körpereigener Enzyme.

Wie unterschiedlich der Energiegehalt der einzelnen Nahrungsbestandteile ist, wird in der folgenden Übersicht deutlich:

  • 1 g Fett liefert 9,3 kcal
  • 1 g Kohlenhydrate liefert 4,1 kcal
  • 1 g Eiweiss liefert 4,1 kcal
  • 1 g Ballaststoffe liefert 2,0 kcal
  • (1 g Alkohol liefert 7,1 kcal)

Kohlenhydrate

Kohlenhydrate sind einer der wichtigsten Energielieferanten, da sie aufgrund ihres Aufbaus aus Zuckermolekülen vor allem Treibstoff für Gehirn- und Muskelzellen sind. Deshalb sind sie ein unverzichtbarer Nährstoff und machen mengenmässig den grössten Bestandteil unserer Nahrung aus.

Kohlenhydratreiche Lebensmittel sind z. B. Getreideprodukte wie Brot, Reis und Teigwaren. Aber auch Früchte, Gemüse, Hülsenfrüchte und Kartoffeln enthalten sogenannte komplexe Kohlenhydrate.

Laut der SGE1 (Schweizerische Gesellschaft für Ernährung) sollten bei einer ausgewogenen Ernährung mehr als 50 % der Energiezufuhr aus Kohlenhydraten stammen. Der optimale Anteil der Kohlenhydrate hängt von deinem Lebensstil und deinem persönlichen Gesundheitsbild ab.

Ballaststoffe sind unverdauliche Kohlenhydrate. Sie sind Bestandteile von Pflanzen, die im Darm nicht abgebaut werden können und deshalb fast keine Energie liefern. Ballaststoffe kommen in unlöslicher Form als sogenannte Faserstoffe sowie in löslicher Form als Quellstoffe vor. Als solche besitzen sie die Eigenschaft, Wasser gut zu binden. Wenn du viele Ballaststoffe aufnimmst, kannst du damit nach Expertenmeinung das Risiko für verschiedene ernährungsabhängige Erkrankungen verringern.

Eiweisse

Eiweiss aus der Nahrung spielt für unseren Körper eine wichtige Rolle. Denn Eiweisse sind Bestandteile der Muskeln, des Herzens und anderer Organe sowie der Haut und der Haare. Ebenso werden aus Eiweissen Enzyme und Hormone hergestellt, die wichtige Stoffwechselvorgänge beeinflussen. Eiweiss setzt sich aus vielen kleinen Bausteinen zusammen, den Aminosäuren. Diese können zum Teil nicht vom Körper selbst hergestellt werden und müssen daher mit der Nahrung aufgenommen werden.

Eiweissreiche Lebensmittel sind z. B. Milch und Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Eier, Hülsenfrüchte wie Erbsen und Linsen, Nüsse und Samen.

Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (SGE) empfiehlt eine tägliche Aufnahme von 0,8 g Eiweiss pro Kilogramm Körpergewicht.1

Für einen 80 kg schweren Menschen entspricht dies einer Menge von 64 g. Um auf diese Menge zu kommen, müsste man Folgendes essen:

Lebensmittel

Eiweissgehalt

150 g Schweineschnitzel

33,3 g

2 Scheiben Edamer (à 30 g), 30 % Fett i. Tr.

15,8 g

250 g Magerjoghurt

8,8 g

150 g Kidneybohnen (Konserve)

10,4 g

SUMME

68,3 g

Vegetarische Alternative:

Lebensmittel

Eiweißgehalt

250 g Magerquark

29,7 g

100 g Tofu

15 g

100 g getrocknete rote Linsen

23,9 g

SUMME

68,6 g

Fette

Fett gehört neben Eiweiss und Kohlenhydraten zu den Hauptnährstoffen. Der Energiegehalt von Fett ist doppelt so hoch wie der von EiweiSS oder Kohlenhydraten. Es ist daher leicht verständlich, dass eine Überernährung mit fettreichen Lebensmitteln zu Übergewicht führen kann.

Die Funktionen von Nahrungs- und Körperfett auf einen Blick:

Nahrungsfett:

  • Energielieferant
  • Versorgt uns mit essentiellen Fettsäuren
  • Versorgt uns mit fettlöslichen Vitaminen

Körperfett:

  • Energiereserve
  • Baustoff für Zellmembranen
  • Polster/Wärmeschutz
  • Isolierung der Nerven

Unterteilung der Fette

Fette setzen sich aus verschiedenen Fettsäuren zusammen. Es wird zwischen gesättigten, einfach ungesättigten und mehrfach ungesättigten Fettsäuren unterschieden. Die Einteilung in „gesättigt“ und „ungesättigt“ erfolgt aufgrund des chemischen Aufbaus der Fettsäuren.

  • Gesättigte Fettsäuren sind hauptsächlich in tierischen Produkten wie rotem Fleisch (z. B. Rind- und Schweinefleisch), Butter oder Butterschmalz enthalten.
  • Ungesättigte Fettsäuren kommen in pflanzlichen Produkten wie Nüssen, Getreide, Avocados, pflanzlichen Ölen sowie in einigen Fischsorten, darunter auch Lachs, vor.

2. Mikronährstoffe

Neben den Makronährstoffen spielen die sogenannten Mikronährstoffe eine wichtige Rolle für unseren Stoffwechsel. Sie liefern keine Energie, sind aber für den Ablauf vieler Stoffwechselvorgänge und für die Gesunderhaltung des Körpers unentbehrlich.

Zu den Mikronährstoffen zählen Vitamine und Mineralstoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe.

Vitamine

Vitamine sind lebensnotwendig und werden für fast alle Stoffwechselprozesse benötigt. Unser Körper kann sie nicht oder nur in unzureichender Menge selbst herstellen, daher müssen wir sie mit Essen und Getränken aufnehmen. Es gibt insgesamt 13 Vitamine. Sie unterscheiden sich in ihrer Löslichkeit und werden deshalb in wasser- und fettlösliche Vitamine eingeteilt.

Fettlösliche Vitamine

(Unser Körper kann Reserven anlegen.)

Wasserlösliche Vitamine

(Unser Körper kann sie nur in geringen Mengen speichern.)

Vitamin A

Vitamin D (Calciferole)

Vitamin E (Tocopherole)

Vitamin K

Thiamin (Vitamin B1)

Riboflavin (Vitamin B2)

Vitamin B6

Vitamin B12

Biotin

Folat/Folsäure

Niacin

Pantothensäure

Vitamin C

Was sind essentielle Nährstoffe?

Essentielle Nährstoffe sind lebenswichtige Substanzen, die unser Körper nicht selbst herstellen kann und die daher mit der Nahrung zugeführt werden müssen. Es gibt sowohl essentielle Makronährstoffe (z. B. spezielle Aminosäuren, die unser Körper nicht herstellen kann, oder bestimmte Fettsäuren) als auch essentielle Mikronährstoffe. Zu Letzteren zählen fast alle Vitamine sowie viele Mineralstoffe.

Nicht essentielle Nährstoffe sind Substanzen, die der Körper selbst herstellen kann, dazu zählen z. B. Kohlenhydrate oder auch Vitamin D.

Mineralstoffe

Mineralstoffe werden zum Aufbau und zur Erhaltung unseres Organismus benötigt. Sie sind z. B. Baustoffe von Knochen und Zähnen, aber auch wichtige Bestandteile von Hormonen und Enzymen. Mineralstoffe werden je nach Menge, in der sie im Körper vorkommen, in 2 Gruppen eingeteilt:

  • Mengenelemente (hohe Konzentration im Körper): Natrium, Kalium, Calcium, Phosphor, Magnesium, Chlorid
  • Spurenelemente (geringe Konzentration im Körper): Eisen, Jod, Zink, Mangan, Kupfer, Selen, Chrom, Kobalt, Fluorid, Nickel und Molybdän

Wie bei den Vitaminen gilt auch bei den Mineralstoffen: Vielfalt bei der Lebensmittelauswahl gewährleistet, dass alle benötigten Stoffe in ausreichender Menge aufgenommen werden können.

Mehr über Mineralstoffe liest du hier.

Nährstoffbedarf: Wie viele Nährstoffe braucht der Körper pro Tag?

Du fragst dich nun, wie du deinen Körper optimal mit allen Nährstoffen versorgst und wie viel du von allem brauchst? Bei den Makronährstoffen kannst du dir diese drei „Faustregeln“ (Empfehlung für Erwachsene) gut merken:

  • Kohlenhydrate: mind. 50 % der Gesamtenergiezufuhr
  • Fette: ca. 30 % der Gesamtenergiezufuhr
  • Eiweiss: 0,8 g/kg Körpergewicht

„Dabei handelt es sich aber nur um allgemeine Richtwerte“, erklärt Diplom-Oecotrophologin Sina Peters, WeightWatchers® Expertin für Programm und Wissenschaft. Für den Fall einer gesundheitlichen Einschränkung oder sonstiger gesundheitlicher Bedenken rät sie, gemeinsam mit einem geprüften Ernährungsberater oder Gesundheitsdienstleister einen auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmten Plan zu erarbeiten. Patienten, die sich gerade von einer Operation erholen, können zum Beispiel einen überdurchschnittlich hohen Bedarf an Proteinen haben, während Menschen mit Diabetes möglicherweise besondere Vorgaben im Zusammenhang mit der Aufnahme von Kohlenhydraten beachten sollten.

Wenn du ganz genau wissen möchtest, wie viel du von Vitaminen und Mineralstoffen aufnehmen solltest, gibt dir die folgende Tabelle einen guten Überblick:

Vitamine & Mineralstoffe im Überblick

Vitamine

Referenzwerte*

Vorkommen

Aufgaben

Mangelerscheinungen

Vitamin A

700–850 µg

Leber, Eier, Milch und Milchprodukte

Beteiligung am Sehvorgang, hält Haut und Schleimhäute gesund, Stärkung des Immunsystems

Austrocknung der Tränendrüsen und der Augenbindehaut, Nachtblindheit, Erblindung, Abwehrschwäche u.a.

ß-Carotin

Tiefgelbes, orangefarbenes Gemüse (Karotten), grünes Blattgemüse, Brokkoli, Grünkohl, Früchte

Vorstufe von Vitamin A, antioxidative Wirkung (möglicher Schutzfaktor vor Krebs)

D (Calciferole)

20 µg bei fehlender körpereigener Bildung

Fettfische (Hering, Makrele, Lachs), Leber, Margarine, einige Speisepilze, Eigelb

Besonderheit: wird bei UV-B-Lichteinwirkung in der Haut vom Menschen selbst gebildet

Regulation des Calcium- und Knochenstoffwechsels, Knochenbildung, Beteiligung an vielen weiteren Stoffwechselprozessen (z. B. im Muskel und bei der Infektabwehr)

Störung der Knochenbildung, Entkalkung, Knochenerweichung, Rachitis bei Kindern, Osteomalazie und Osteoporose bei Erwachsenen

E (Tocopherole)

12–15 mg

Hochwertige Pflanzenöle, Diätmargarine, Weizenkeime, Haselnüsse

Wichtig für den Fettstoffwechsel, schützt mehrfach ungesättigte Fettsäuren vor der Zerstörung (Oxidation)

Mangel kommt äusserst selten vor; durch Anhäufung von sauerstoffradikalen Ausfallerscheinungen in Zellmembranen von Blut-, Muskel- und Nervenzellen

K

60–80 µg

Vor allem grünes Gemüse, aber auch Milch und Milchprodukte, Fleisch, Eier, Früchte, Getreide

An der Bildung von Blutgerinnungsfaktoren beteiligt, Regulation der Knochenbildung

Kommt beim gesunden Erwachsenen nicht vor; bestimmte Krankheiten können Mangel verursachen, dann besteht erhöhte Neigung zu Blutungen

Thiamin (Vitamin B1)

1,0–1,3 mg

Fleisch (v.a. Schwein), Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Samen wie Sonnenblumenkerne

Funktion in Energie- und Kohlenhydratstoffwechsel und Nervengewebe

Schwerer Mangel: Beriberi-Krankheit mit Muskelschwund und Ödemen

Riboflavin (Vitamin B2)

1,0–1,4 mg

Milch und Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Eier, Vollkornprodukte

Übernimmt wichtige Aufgaben im Energie- und Proteinstoffwechsel

Hautrisse der Mundwinkel, Wachstumsstörungen, Entzündungen der Zunge und Mundschleimhaut, Blutarmut

Niacin

11–16 mg

Fleisch, Innereien, Fisch, Milch, Eier, Vollkorngetreideprodukte, Kartoffeln

Beteiligt am Auf- und Abbau von Aminosäuren, Fettsäuren und Kohlenhydraten und an der Zellteilung

Mangel tritt in unseren Breiten selten auf: Schleimhautveränderungen des Mundes, der Zunge sowie im Magen-Darm-Trakt, Hautveränderungen v. a. an den lichtausgesetzten Stellen (Pellagra)

Vitamin B6

1,4–1,6 mg

Poulet- und Schweinefleisch, Fisch, Kartoffeln, Gemüse (Kohl, grüne Bohnen, Nüsslisalat), Vollkornprodukte, Weizenkeime, Sojabohnen

Prozesse im Aminosäuren- und Kohlenhydratstoffwechsel, beteiligt an Funktionen des Nervensystems, Bildung von Hämoglobin

Schwerer Mangel äussert sich in Hautentzündungen, Blutarmut und Störung von Nervenfunktionen

Folat/Folsäure

300 µg Nahrungsfolat

Gemüse (Tomaten, Spinat, Kohlsorten, Salate), Orangen, Vollkornbackwaren, Weizenkeime, Kartoffeln, Fleisch, Leber, Milch, Milchprodukte, Eier

Zellteilung und -neubildung, Blutbildung, Senkung der Homocysteinkonzentration im Blut

Störung des Blutbildes, Anämie, Schwangerschaftskomplikationen, Neuralrohrdefekt beim Neugeborenen

Pantothensäure

5 mg

Leber, Muskelfleisch, Fisch, Milch, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte

Abbau von Fetten, Kohlenhydraten und einigen Aminosäuren, Aufbau von Fettsäuren, Cholesterin und einigen Hormonen

Mangelerscheinungen sind in unseren Breiten äußerst selten; Herzklopfen, Hautkribbeln, schlechte Wundheilung, niedriger Blutdruck, unkoordinierte Bewegungsabläufe

Biotin

40 µg

Leber, Sojabohnen, Eier, Nüsse, Haferflocken, Spinat, Champignons, Linsen

Beteiligt an Protein-, Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel

Entzündliche Hautveränderungen, neurologische Störungen, Beeinträchtigung der Immunantwort

Vitamin B12

4 µg

Kommt nur in tierischen Lebensmitteln vor: Leber, Fleisch, Fisch, Milch, Eier

Abbau einzelner Fettsäuren, Blutbildung

Blutarmut (Anämie), Dauerschädigungen des Rückenmarks

Vitamin C

Frauen: 95 mg Männer: 110 mg

Gemüse und Früchte: Peperoni, Broccoli, Fenchel, Stachelbeeren, Schwarze Johannisbeeren, Zitrusfrüchte

Bildung von Bindegewebe, Wundheilung, antioxidative Wirkung (Zellschutz)

Erhöhte Infektanfälligkeit, schlechte Wundheilung, Skorbut (schwerster Mangel)

Mineralstoffe

Referenzwerte

Vorkommen

Aufgaben

Mangelerscheinungen

Natrium und Chlorid

(Speisesalz)

1500 mg Natrium

2300 mg Chlorid für eine angemessene Zufuhr

Max. 6 g Natriumchlorid

Wurst, Käse, Würzmittel, Brot, Salzgebäck, Fischkonserven

Gewebespannung erhalten, Wasserhaushalt regulieren, Chlorid ist Bestandteil der Salzsäure im Magen, Natrium aktiviert Enzyme

Mangel ist äusserst selten, Anzeichen: niedriger Blutdruck, Muskelkrämpfe, eher Gefahr einer Überversorgung, diese kann bei entsprechender Veranlagung zu Bluthochdruck führen

Kalium

4000 mg für eine angemessene Zufuhr

Bananen, Kartoffeln, Trockenobst, Spinat, Champignons

Gewebespannung, Reizweiterleitung, Regulation des Wasserhaushalts

Muskelschwäche, Darmlähmung, Funktionsstörungen des Herzens

Calcium

1000 mg

Milch und Milchprodukte, Gemüse (Grünkohl, Broccoli, Rucola), Hülsenfrüchte, Nüsse, einige Mineralwässer

Bausteine für Zähne und Knochen, beteiligt an Blutgerinnung und Reizweiterleitung im Nervensystem

Minderwuchs, Entkalkung von Knochen, im Alter kann es zu Osteoporose kommen

Phosphor

700 mg

Leber, Fleisch, Brot, Milchprodukte, Eier sowie als Zusatzstoff in der Lebensmittelverarbeitung

Mit Calcium am Aufbau von Knochen und Zähnen beteiligt, Zellbaustein zur Energiebereitstellung, hält den pH-Wert konstant

Mangel tritt in unseren Breiten nicht auf; Mangel führt zu körperlicher Schwäche

Magnesium

300–350 mg

Vollkornprodukte, Milch und Milchprodukte, Leber, Geflügel, Fisch, viele Gemüsearten, Kartoffeln

Aktivierung von Enzymen, Erregbarkeit der Muskulatur, Förderung der Knochenmineralisierung

Funktionsstörungen der Herz- und Skelettmuskulatur, Krämpfe

Eisen

10–15 mg

Fleisch und Wurstwaren, Brot, Gemüse (z. B. Spinat, Erbsen)

Baustein des roten Blutfarbstoffs, Sauerstofftransport, Blutbildung, Bestandteil von Enzymen

Abgeschlagenheit, Erschöpfung, Blutarmut (Anämie), Störung der Wärmeregulation des Körpers, hohe Infektanfälligkeit

Jod

150–200 µg

Seefisch, jodiertes Speisesalz und damit hergestellte Lebensmittel (Brot, Wurst, Käse), Milch und Eier (bei entsprechender Fütterung der Hühner)

Beeinflusst als Bestandteil der Schilddrüsenhormone den Energieumsatz, das Wachstum und die Wärmeregulation

Vergrößerung der Schilddrüse (Kropf), Kretinismus (verzögerte geistige Entwicklung und Kleinwuchs) beim Neugeborenen

Fluorid

3,1–3,8 mg

Schwarztee, bestimmte Fischarten

Festigt die Knochenstruktur, härtet den Zahnschmelz, beugt Karies vor

Mangel verhindert im Kindesalter eine ausreichende Zahnhärte, Zähne werden kariesanfällig

Zink

8–14 mg bei mittlerer Phytatzufuhr

Fleisch, Eier, Milch, Käse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte

Bestandteil oder Aktivator zahlreicher Enzyme und Hormone

Wachstumsverzögerungen, Appetitlosigkeit, entzündliche Veränderungen der Haut, Beeinträchtigung des Geschmacksempfindens, der Infektabwehr und der Wundheilung

Selen

60–70 µg

Fleisch, Fisch, Eier, Pilze, Kohl- und Zwiebelgemüse, Linsen, Spargel, Paranüsse

Schutz vor zellschädigenden Substanzen (antioxidative Wirkung), fördert den Aufbau von Schilddrüsenhormonen

Mangel tritt selten auf, führt zu Störungen der Muskelfunktion, des Immunsystems und der Spermienbildung

Kupfer

1,0–1,5 mg

Getreideprodukte, Innereien (Leber), Fisch, Schalentiere, Nüsse, Kakao, Kaffee, Tee, grünes Gemüse

Bestandteil von Enzymen, Beteiligung am Eisenstoffwechsel

Anämie (Blutarmut), Knochenbrüche infolge einer Osteoporose

Mangan

2–5mg

Tee, Lauch, Kopfsalat, Spinat, Erdbeeren, Haferflocken

Aufbau und Erhalt von Knorpel und Knochen, Bestandteil vieler Enzyme

Mangel ist äusserst selten, bei Tieren wurden Wachstumsstörungen, Skelettschäden, Unfruchtbarkeit und Nervenkrankheiten beobachtet

Chrom

30–100 µg

Fleisch, Leber, Eier, Haferflocken, Tomaten, Kopfsalat, Kakao, Pilze

Wichtige Funktion im Kohlenhydratstoffwechsel

Störung der Zuckerverwertung (Glukosetoleranz)

Molybdän

50–100 µg

Hülsenfrüchte (Erbsen, Linsen, Bohnen), Getreide

Bestandteil von Enzymen

Mangel wurdn bisher nur bei künstlicher Ernährung beobachtet, Funktionsstörungen an Nerven und Gehirn

Welche Nährstoffe sind für eine ausgewogene Ernährung wichtig?

Alle Nährstoffe erfüllen wichtige Aufgaben in unserem Körper. Verzichten wir auf eine Nährstoffgruppe, hat das Konsequenzen. Zwar können bestimmte Aufgaben kurzfristig von anderen Nährstoffen übernommen werden. Um gesund und leistungsfähig zu bleiben, benötigt der Körper aber eine ausgewogene Ernährung mit allen wichtigen Nährstoffen.

Tipps für eine ausgewogene Ernährung

Keine Sorge – du musst nicht anfangen auszurechnen, wie viele Vitamine und Mineralstoffe du mit dem aufnimmst, was du isst und trinkst. Achte einfach auf eine möglichst abwechslungsreiche Ernährung – damit versorgst du deinen Körper automatisch mit allen wichtigen Nährstoffen. Eine gute Orientierung gibt z. B. die Ernährungspyramide.

Empfehlenswert sind:

  • viel frische Früchte und Gemüse sowie Hülsenfrüchte,
  • viele Vollkornprodukte (z. B. Vollkornbrot, Vollkornpasta, Vollkornreis),
  • Milch und Milchprodukte sowie maximal zwei- bis dreimal pro Woche Fleisch ,
  • ein- bis zweimal pro Woche Fisch,
  • wenig verarbeitete Lebensmittel
  • und wenig Lebensmittel mit zugesetztem Zucker.

Gut zu wissen: Viele dieser empfehlenswerten Lebensmittel zählen im WW Programm zu den ZeroPoint® Lebensmitteln. Das sind also Lebensmittel, die reich an Vitaminen, Mineralstoffen und anderen Nährstoffen wie Ballaststoffen und Eiweiss sind. Du kannst sie jeden Tag essen, sodass sie dich dabei unterstützen, satt zu werden, gesund und abwechslungsreich zu essen, das Beste aus deinem Points® Budget herauszuholen und ohne Hunger abzunehmen.

Mehr über die Zeros liest du hier.

Abgesehen von den ZeroPoint® Lebensmitteln leiten wir dich mit dem WeightWatchers Punktesystem automatisch zu gesunden Lebensmitteln, die viel Eiweiss, wenig zugesetzten Zucker und wenige gesättigte Fettsäuren enthalten.

  • Bei der Berechnung der Punkte bilden die Kalorien die Grundlage.
  • Ein Lebensmittel hat weniger Punkte, wenn es viel Eiweiss, viele Ballaststoffe und viele ungesättigte Fette enthält.
  • Mehr Punkte hat ein Lebensmittel, wenn viel zugesetzter Zucker oder viele gesättigte Fettsäuren enthalten sind.

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Wie sinnvoll sind Nahrungsergänzungsmittel?

Laut der Budesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV)2 sind grosse Teile der Bevölkerung mit den meisten lebenswichtigen Nährstoffen gut versorgt. Eine Ausnahme bilden das Vitamin D sowie Folsäure – hier kann die Zufuhr noch optimiert werden. In manchen Lebensphasen benötigt der Körper mehr Nährstoffe. Dies gilt für verschiedene Personengruppen, z. B. Schwangere, Stillende, Kinder und Jugendliche.

Wer seine Ernährung ergänzen sollte, lässt sich allerdings nicht pauschal, sondern nur nach einer medizinischen Untersuchung sagen. Lass dich dazu am besten von deinem Hausarzt beraten.

Ausserdem ist es wichtig, bewusst darauf zu achten, dass man ausreichend mit Calcium, Eisen und Jod versorgt ist.

Bei einer gesunden und ausgewogenen Lebensweise müssen jedoch keine Nahrungsergänzungsmittel genutzt werden.

Fruchtsalat oder Tablette – sind Nahrungsergänzungsmittel ein Ausgleich, wenn man sich eher einseitig ernährt?

Eine abwechslungsreiche Ernährung bietet weit mehr als eine unausgewogene Ernährung, die mit Präparaten aufgewertet wird. Was zählt, ist der natürliche Mix aus Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Diesen bekommt man in Früchte, Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchten gratis.