Fasten
Am Aschermittwoch endet der Karneval und beginnt die Fastenzeit. Und auch in diesem Jahr liegt Fasten stark im Trend. Egal, ob man generell auf feste Nahrung oder nur bestimmte Lebensmittel wie Süssigkeiten, Alkohol oder Fast Food verzichten möchte. Dabei steht weniger der religiöse Ansatz im Vordergrund, sondern eher ein bewusstes Auseinandersetzen mit dem Essen und Verzicht üben. Manche wollen dabei eher wieder die seelische Balance finden, andere wollen entgiften oder einen Neustart für ihre Ernährung machen.
Fastenzeit 2021
Die traditionelle Fastenzeit dauert 40 Tage. Sie beginnt am Aschermittwoch (im Jahr 2021 damit am 17. Februar 2021) und endet an Ostern, am Gründonnerstag (29. März 2021).
Welche Arten des Fastens gibt es?
Am bekanntesten ist die Fastenmethode nach Buchinger, auch als Saftfasten oder Heilfasten bekannt. Hier werden neben frischen Frucht-, Gemüse- oder Getreidesäften nur Gemüsebouillon, Tee oder Wasser über den Tag verteilt getrunken. Ausserdem gibt es noch weitere Fastenarten - wie Suppen- oder Molkefasten. Bei allen Fastenkuren wird empfohlen viel zu trinken und sich zu bewegen und bewusst zu entspannen. Denn anfangs reagiert der Körper gestresst und viele leiden unter Kopfschmerzen, leichtem Schwindel, Schlafproblemen und schlechter Laune. Nach zwei bis drei Tagen beginnt aber das Fasten-Hoch: Die Laune steigt, Entspannung und Ausgeglichenheit nehmen zu.
Eine weitere Fastenart ist das Intervallfasten, auch intermittierendes Fasten genannt, bedeutet, dass sich Fastenphasen und Phasen, in denen man so viel essen kann, wie man will, abwechseln. Die Dauer der Fastenphasen variiert dabei je nach Art der Diät.
Einige der derzeit populärsten Formen des Intervallfastens sind:
- 5:2-Diät: Man nimmt an zwei Tagen in der Woche jeweils nur 500 bis 600 Kilokalorien zu sich und isst an den anderen Tagen normal.
- 16:8-Diät: Man fastet 16 Stunden lang und isst während der restlichen acht Stunden, was man will.
- EatStopEat (oder 24:0): Man fastet ein- bis zweimal pro Woche 24 Stunden lang.
- 10in2-Diät: Man fastet jeden zweiten Tag.
- 20:4 oder Warrior-Diät: Man fastet den ganzen Tag und nimmt dann abends eine grosse Mahlzeit zu sich.
Mythos Entgiften
Aus wissenschaftlicher Sicht ist eine Entgiftung des Körpers mit Hilfe von sogenannten Detox-Massnahmen, zu denen auch das Fasten zählt, nicht nötig. Ein gesunder menschlicher Körper reinigt sich selbst. Er scheidet unerwünschte Stoffe über Leber, Nieren, Darm, Haut und Atmung aus. Wissenschaftliche Belege für die Existenz von Schlacken im Körper gibt es nicht. Sogenannte Detox-Produkte, wie spezielle Getränke, Pulver oder gar Entgiftungspflaster sind teuer und nützen nur dem Verkäufer.
Wer darf fasten?
Fasten sollte nur, wer gesund ist. Chronisch kranke Menschen und Menschen, die starke Medikamente einnehmen, sollten nicht, beziehungsweise nur unter ärztlicher Aufsicht fasten. Das gilt auch für Diabetiker, Menschen mit Depressionen oder Herzerkrankungen, Schwangere, stillende Mütter, Kinder, Menschen über 65 Jahren und Untergewichtige.
Kann man beim Fasten abnehmen?
Fasten eignet sich nicht langfristig zum Abnehmen, zwar purzeln die Pfunde relativ schnell, nach dem Ende der Fastenkur sind sie aber oft genauso schnell wieder da, da sich die Ernährung an sich nicht geändert hat. Fasten eignet sich nicht als Diät und führt zeitlich befristet nicht zu einer langfristigen Gewichtsabnahme. Es sei denn, der Fastende ändert gleichzeitig seinen Lebensstil. Wer dauerhaft abnehmen möchte, kommt um eine Ernährungsumstellung also nicht herum.
Fasten kann jedoch der Startschuss sein, um ungesunde Ernährungsgewohnheiten zu unterbrechen oder sogar Lebensgewohnheiten zu ändern.
Passen Fasten und WW zusammen?
Das WW Programm empfiehlt, nicht zu fasten, da es keine eindeutigen Belege für seine etwaigen kurz- und langfristigen positiven oder negativen Auswirkungen auf die Gesundheit gibt. Man kann aber einige Prinzipien des Intervallfastens übernehmen und sie an das Programm anpassen, wenn man will.
Das Intervallfasten basiert auf einer reduzierten Kalorienaufnahme über einen bestimmten Zeitraum hinweg. Das geht auch mit deinem SmartPoints® Budget.
Im Grunde geht es dabei um Flexibilität – ein paar «grosse» und ein paar «kleine» Tage. Beginne damit, dass du deine täglichen und deine wöchentlichen SmartPoints zusammenrechnest – betrachte sie als dein Wochenbudget. Nun sieh dir die nächste Woche an und überlege dir, an welchen Tagen du vielleicht mehr SmartPoints benötigst, wie beispielsweise am Wochenende, an dem du möglicherweise etwas Alkohol trinken willst, oder an Tagen, an denen du essen gehen möchtest.
An einem ruhigeren Tag, an dem du deine Mahlzeiten gut planen kannst, kommst du eventuell auch mit etwas weniger SmartPoints aus. Auf diese Weise kannst du immer noch deinen täglichen Nährstoffbedarf decken, hast aber gleichzeitig grössere Freiheit an den Tagen, an denen du etwas mehr Spielraum haben möchtest.