Gewichtszunahme & Periode: Wie Zyklus und Gewicht zusammenhängen
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Gewichtszunahme, Periode, Hormone – all das hängt zusammen. Dir ist auch schon aufgefallen, dass du während oder vor der Periode mehr wiegst oder dich irgendwie aufgebläht fühlst? Keine Sorge, damit bist du nicht allein. Wir schauen uns an, wie der weibliche Zyklus funktioniert und welche 5 Gründe es für die Gewichtszunahme rund um die Periode gibt.
Wie funktioniert der weibliche Zyklus?
Starten wir mit den Basics: Wenn wir wissen wollen, wie Gewichtszunahme, Periode und weitere Beschwerden zusammenhängen, müssen wir zunächst den weiblichen Zyklus grob verstehen. Dabei gilt: Dieser unterliegt vielen Schwankungen. Deswegen erleben Frauen Ihren Zyklus oft ganz unterschiedlich. Der grundsätzliche Ablauf ist aber gleich. Der Zyklus startet mit dem 1. Tag der Periode und endet am letzten Tag vor der nächsten Blutung. insgesamt sind das zwischen 21 und 35 Tage, die sich in 4 verschiedene Phasen einteilen lassen1:
- Aufbauphase oder Proliferationsphase/Follikelphase (ca. 5. bis 14. Zyklustag): In dieser Zeit reifen Follikel, in denen sich die Eizellen bilden, heran. Eins dieser Follikel setzt sich schliesslich durch. Es wird viel Östrogen produziert, wodurch die Gebärmutterschleimhaut aufgebaut wird.
- Eisprung (um den 14. Zyklustag): Die Eizelle wandert in den Eileiter. Auch hier steckt unter anderem eine hohe Menge Östrogen dahinter. Für ca. 24 Stunden kann die Eizelle jetzt befruchtet werden.
- Sekretionsphase oder Luteal-/Gelbkörperphase (ca. 15. bis 28. Zyklustag): Jetzt entsteht aus dem ehemaligen Follikel der sogenannte Gelbkörper. Es wird das Hormon Progesteron produziert und die Gebärmutterschleimhaut wird so aufgebaut, dass sich eine befruchtete Eizelle einnisten kann.
- Menstruation (ca. 1. bis 5. Zyklustag): Wird die Eizelle nicht befruchtet, wird die oberste Hautschicht in der Gebärmutter wieder abgebaut. Es kommt zur Blutung.
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Warum kommt es zur Gewichtszunahme vor oder während der Periode?
Es können ganz unterschiedliche Gründe hinter der Gewichtszunahme stecken. Schauen wir uns die 5 häufigsten an:
1. Gewichtszunahme vor Periode wegen Wassereinlagerungen
Viele Frauen fühlen sich vor und während ihrer Menstruation aufgebläht. Grund dafür sind Hormonschwankungen: Wenn die Periode bevorsteht, erhöht sich die Produktion der weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron. Diese sorgen dafür, dass sich der Elektrolythaushalt verschiebt, der eng mit dem Wasserhaushalt und der Flüssigkeitsverteilung in unserem Körper verknüpft ist.
Mögliche Folgen: Wassereinlagerungen und eine damit einhergehende Gewichtszunahme. Ob und an welchen Stellen sich Wasser anlagert, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Hier treten Wassereinlagerungen typischerweise auf:
- Im Gesicht an den Augen oder Wangen
- An den Füssen und Knöcheln
- An den Beinen
- An Händen und Fingern
Wassereinlagerungen und dementsprechend auch eine Gewichtszunahme vor der Periode sind ganz natürlich und weit verbreitet. Meist sind die Wassereinlagerungen in der zweiten Zyklushälfte besonders deutlich zu spüren. Dann sind sowohl die Östrogen- als auch die Progesteronwerte am höchsten.
Wassereinlagerungen und eine Gewichtszunahme während der Periode sind aber nicht von Dauer. Im Laufe des Zyklus regulieren sich die Wassereinlagerungen wieder und die betroffenen Körperregionen schwellen ab.
Was kannst du gegen Wassereinlagerungen tun?
Sind deine Wassereinlagerungen zyklusbedingt, verschwinden sie in der Regel von ganz allein wieder. Willst du aktiv etwas tun, um Wassereinlagerungen loszuwerden, helfen diese Tipps:
- Reduziere deinen Konsum an Salz, denn zu viel Natrium erhöht den Flüssigkeitsanteil im Körper.
- Trink genug. Dabei kannst du dich an der Farbe deines Urins orientieren. Ist diese blass und strohfarben, trinkst du genug. Bei einer intensiveren Farbe solltest du mehr Wasser trinken.
- Beweg dich. Denn wenn die Körpertemperatur hochfährt, verliert der Körper auch Flüssigkeit.
2. Hormonbedingte Verdauungsprobleme
Die Periode hat Einfluss darauf, wie gut deine Verdauung funktioniert. Die Ärztin Dr. Heather Huddleston erklärt: „Progesteron entspannt die glatte Muskulatur und verlangsamt dadurch die Darmtätigkeit. Das kann bei manchen Frauen zu Blähungen und Verstopfung führen.“
Es ist also ganz normal, wenn dein Bauch deutlicher hervortritt oder du etwas mehr wiegst. Diese Gewichtszunahme vor deiner Periode ist nicht unüblich.
Trotzdem kannst du entgegenwirken, wenn du vor allem in der zweiten Zyklushälfte Lebensmittel isst, die reich an Ballaststoffen sind. Dazu gehören z.B. Vollkornbrot, Getreideflocken, Naturreis, Vollkornpasta und natürlich Gemüse und Obst. Und mit ein bisschen Bewegung, z. B. einem ausgiebigen Spaziergang, kannst du Darmträgheit zusätzlich entgegenwirken.
3. Heisshunger und Gewichtszunahme nach dem Eisprung
Progesteron spielt in der zweiten Zyklushälfte eine weitere wichtige Rolle: Es kann den Appetit fördern, sodass du eventuell mehr isst als sonst. Und das kann natürlich zu einer leichten Gewichtszunahme vor der Periode führen.
Auch eine Studie2 deutet auf einen Zusammenhang hin: In den 2 bis 4 Tagen vor der Periode wurde bei Probandinnen festgestellt, dass sie mehr assen und zunahmen. Dazu muss jedoch gesagt werden, dass die Datenlage noch sehr dünn und deswegen begrenzt aussagekräftig ist.
Hast du auch beobachtet, dass du vor der Periode vermehrt Heisshunger bekommst? Diese Tipps helfen, wenn du diesen in den Griff bekommen und einer Gewichtszunahme nach dem Eisprung vorbeugen willst:
- Iss nährstoffreiche Lebensmittel, die dich länger satt machen. Zum Beispiel frisches Obst und Gemüse, Eier, Hülsenfrüchte, magere Milchprodukte, Fisch und mageres Fleisch oder Geflügel. Wähle am besten die ZeroPoint® Lebensmittel als Basis für deine Ernährung.
- Iss regelmässig. Am besten alle 3 bis 4 Stunden. So beugst du dem Heisshunger vor.
- Ausser Sichtweite: Räume deine typischen Heisshunger-Snacks weg. Raus aus der Handtasche, der Schreibtischschublade, dem Handschuhfach und natürlich dem Vorratsschrank.
- Hab gesündere Ersatz-Snacks zur Hand, falls der Heisshunger zu gross wird.
- Lenk dich vom Heisshunger ab, indem du eine Runde spazieren gehst, zu deinem Gute-Laune-Song durchs Wohnzimmer tanzt oder eine Freundin anrufst.
Gesunde Ernährung ist einfacher, als du denkst
4. Gewichtszunahme vor Periode durch PMS
Die meisten Frauen erleben während ihres monatlichen Zyklus wenigstens eines der Symptome, die wir unter dem Begriff „prämenstruelles Syndrom“, kurz PMS, zusammenfassen. Es tritt etwa eine oder zwei Wochen vor Beginn der Regelblutung auf.
Zu den häufigsten PMS-Symptomen zählen Blähungen, Heisshungerattacken und Gewichtszunahme. In einer Untersuchung3 mit 259 gesunden Frauen, die regelmässige Monatszyklen hatten, hat sich gezeigt: In der prämenstruellen Phase gab es eine deutliche Steigerung hinsichtlich Appetit, Eiweissaufnahme und Gelüsten – zum Beispiel nach Schokolade, Süssigkeiten und Salzigem.
Weitere typische Kennzeichen für das PMS können Stimmungsschwankungen, Traurigkeit und ein schwaches Selbstbewusstsein oder sogar Depressionen und Angstzustände sein. Dahinter stecken vermutlich zyklusbedingte Schwankungen des Nervenbotenstoffs Serotonin.
Gerade dann, wenn du dich nicht so gut fühlst, kann es sein, dass du mit Essen, vor allem mit „Wohlfühlessen“ wie Süssigkeiten, versuchst, deine Stimmung zu heben. Auch das kann ein Grund für eine Gewichtszunahme vor der Periode bzw. nach dem Eisprung sein.
Falls du in der Zeit vor deiner Menstruation unter starken Depressionen oder Angstzuständen leidest, solltest du mit einem Arzt darüber sprechen. Das gilt auch dann, wenn deine körperlichen Beschwerden sehr stark sind.
Generell gilt: Sind deine PMS-Symptome so intensiv, dass sie dich im Alltag einschränken, gehst du am besten zum Arzt. Hier kann noch mehr dahinterstecken – zum Beispiel PMDS, die sogenannte prämenstruelle dysphorische Störung.
Was kannst du gegen PMS-bedingte Stimmungstiefs tun?
Um dem zyklusbedingten Serotoninabbau entgegenzuwirken, kannst du mehr Sport treiben und so die Ausschüttung von Serotonin anregen. Schau doch mal in die WW App. Hier findest du eine Reihe an Workouts, die für Anfänger genauso geeignet sind wie für Sport-Profis.
Auch mit einer abwechslungsreichen, gesunden Ernährung unterstützt du deinen Körper in der Zeit vor deiner Periode bestmöglich. In der WW App findest du mehr als 5.800 Rezeptideen. Klick doch mal rein und lass dich inspirieren – zum Beispiel von unseren Rezepten für ein gesundes Mittagessen.
5. Wie das PCO-Syndrom mit dem Gewicht zusammenhäng
Wenn du an unregelmässigen Menstruationszyklen oder Gewichtszunahme leidest, solltest du das gegebenenfalls mit deinem Arzt abklären. Das PCO-Syndrom (polyzystisches Ovarialsyndrom) ist eine Erkrankung, die durch ein gestörtes hormonales Gleichgewicht gekennzeichnet ist, was in der Folge zu Stoffwechselstörungen führt. Betroffen ist eine von zehn Frauen im gebärfähigen Alter.
Bei übergewichtigen Frauen mit dem PCO-Syndrom kann eine Gewichtsabnahme dazu führen, dass der monatliche Zyklus sich wieder normalisiert. Auch im Fettgewebe wird Östrogen produziert, was zu einem hormonellen Ungleichgewicht führen kann. Das wiederum kann Einfluss auf den Zyklus haben. Ein unregelmässiger Zyklus verursacht keine Gewichtszunahme. Eine Gewichtszunahme dagegen kann zu einem unregelmässigen Zyklus führen.
Wie dich WW beim Abnehmen unterstützt
Bei den meisten Frauen ist die Gewichtszunahme während der Periode nur vorübergehend. Wer insgesamt auf eine gesunde Lebensweise und Ernährung achtet, ist auf der sicheren Seite. Das WW Programm unterstützt dich dabei! Es bietet dir einen massgeschneiderten WW Plan, mit dem es dir leichter fällt, gesund zu leben und deine Abnahmeziele zu erreichen.
Wenn du dich bei WeightWatchers anmeldest, stellen wir dir eine Reihe Fragen zu dir und welche Rolle Sport und Bewegung bei dir spielen. Mit einem Rundum-Bild zu dir erstellen wir dir einen personalisierten Plan.
Häufige Fragen zu Gewichtszunahme während der Periode
Wie hoch eine Gewichtszunahme vor oder während der Periode ausfällt, ist nicht eindeutig zu sagen. Auch die Wissenschaft liefert dazu keine klare Antwort. Das könnte daran liegen, dass jeder Körper und jeder Zyklus seine Eigenheiten hat.
Nicht jede Frau lagert nach dem Eisprung (gleich viel) Wasser ein. Manche spüren eher Heisshunger, anderen ist während der Periode übel und der Appetit bleibt aus.
Deswegen gilt: Du bist dein eigener Massstab. Wenn du während der Periode immer ein paar Kilo zunimmst und sie nach deiner Blutung wieder verlierst, ist das wahrscheinlich ganz normal. Fällt dir etwas Ungewöhnliches auf, sprichst du am besten deinen Arzt an.
Ist deine Gewichtzunahme zyklusbedingt und hat etwas mit den Hormonschwankungen vor der Periode zu tun, sollte sich alles regulieren, sobald deine Blutung vorbei ist. Einen genauen Zeitpunkt kann man nicht festlegen. Jeder Körper hat seine Eigenheiten.
Wenn du gesundheitliche Gründe für eine Gewichtszunahme ausschliessen willst, ist dein Arzt der richtige Ansprechpartner. Willst du – ganz unabhängig von deinem Zyklus – Gewicht verlieren, begleitet dich das WW Programm Schritt für Schritt zu deinem Wohlfühlgewicht.
Manche Frauen erleben nach ihrem Eisprung eine Gewichtszunahme und sind zum Zeitpunkt ihrer Periode schwerer. Hier können unter anderem Wassereinlagerungen, Verdauungsprobleme oder Heisshunger dahinterstecken. Zyklusbedingte Gewichtsschwankungen sind aber nur vorübergehend und pendeln sich nach der Periode wieder ein.