Stressforscher sind sich einig: Um gesund zu bleiben, solltest du dir regelmässig Zeit zum Entspannen nehmen. Dies ist für dein körperliches Wohlbefinden ebenso wichtig, wie ausgewogen zu essen und ausreichende Bewegung.
Standardisierte Entspannungstechniken
Autogenes Training, progressive Muskelentspannung, Yoga, Meditation, Tai-Chi und Qigong zählen zu den sogenannten "standardisierten Entspannungstechniken". Sie sind ideal für dich, wenn dir kleine Relax-Rituale nicht ausreichen oder es dir schwerfällt, dich regelmässig zurückzuziehen, um einen Ausgleich zum stressigen Alltag zu schaffen.
Viele Krankenkassen fördern übrigens die Teilnahme daran finanziell, sofern sie als Präventionskurse angeboten werden.
Entspannungstechniken
1. Autogenes Training
Was es ist
Mithilfe der Autosuggestion, also der eigenen Vorstellungskraft, werden die Funktionen des vegetativen Nervensystems wie Atmung und Herzfrequenz willentlich beeinflusst. Durch die gezielte Konzentration auf den Körper soll der Geist zur Ruhe kommen.
Wie es funktioniert
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Kann im Sitzen oder Liegen durchgeführt werden.
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Konzentration auf kurze, formelhafte Sätze, die mehrmals langsam wiederholt werden, wie z. B. "Mein Körper ist angenehm schwer" oder "Mein Körper ist angenehm warm".
Was es bringt
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Allgemeine Stressreduktion
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Positive Effekte bei Angst, leichten Depressionen, Kopfschmerzen, Bluthochdruck sowie Einschlafschwierigkeiten
Gut zu wissen!
Entwickelt wurde das Autogene Training vom Berliner Neurologen Johannes Heinrich Schultz auf Grundlage der Hypnose in den 1930-er Jahren.
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2. Yoga
Was es ist
Alle Formen des Yoga haben einen ganzheitlichen Ansatz, durch den ein Einklang von Körper, Geist und Seele angestrebt wird.
Wie es funktioniert
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Moderne Formen des Yoga verbinden häufig Übungen zur Förderung der Kraft, der Beweglichkeit und des Gleichgewichts.
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Oft gehören Entspannungstechniken wie Atem- oder Meditationsübungen dazu.
Was es bringt
Positive Erfolge bei Schlafstörungen, Durchblutungsstörungen, Bluthochdruck, Kopf- und Rückenschmerzen
Gut zu wissen!
Yoga hat seinen Ursprung im indischen Hinduismus und Buddhismus und ist vor mehr als 2000 Jahren entstanden. Die Methode diente gleichermassen der Gesunderhaltung des Körpers sowie der spirituellen Entwicklung des Menschen.
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3. Tai-Chi
Was es ist
Der Übende soll durch die leichten und fliessenden Tai-Chi-Bewegungen in eine Art "meditative Versenkung" geführt werden, die zu Ruhe und Gelassenheit führt.
Wie es funktioniert
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Klar festgelegte Bewegungsabläufe
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Die meistens fliessend ineinander übergehenden Übungen sollen möglichst langsam, natürlich und mit
geringem Kraftaufwand durchgeführt werden.
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Eine achtsame Atmung passt sich dem Rhythmus der Bewegungen an.
Was es bringt
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Verbesserung der physischen und psychischen Gesundheit sowie der allgemeinen Stimmungslage
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Positive Effekte auf die Gleichgewichtsfähigkeit, den Blutdruck und das Immunsystem und Schlafprobleme
Gut zu wissen!
T`ai-Chi Ch`uan oder kurz Tai Chi ist eine alte chinesische Kampfkunst. Bereits im Kaiserreich entwickelt, ist sie heute in China ein Volkssport.
Auch weltweit ist Tai-Chi sehr beliebt, wobei der ursprüngliche Kampfkunstgedanke zunehmend in den Hintergrund tritt.
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4. Qigong
Was es ist
Der Übende soll, ähnlich wie bei Tai-Chi, durch die langsamen, fliessenden Bewegungen in eine Art "meditative Versenkung" gelangen, die zu Ruhe und Gelassenheit führt.
Wie es funktioniert
Ritualisierte Bewegungen, die langsam, ruhig und fliessend durchgeführt werden Bewusste Konzentration auf die Atmung
Was es bringt
Positive Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden, das Immunsystem, den Blutdruck sowie chronische Rückenschmerzen
Gut zu wissen!
Qigong zählt zu den ältesten chinesischen Meditationsformen, deren Grundlage die daoistische Lehre von den komplementären Kräften Yin und Yan ist.
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