Was du über Diabetes und ZeroPoint® Lebensmittel wissen solltest

Veröffentlicht 15. Juni 2023
Eine Tafel gedeckt mit vielen ZeroPoint Lebensmitteln wie Gemüse, Fisch, Geflügel und EiEine Tafel gedeckt mit vielen ZeroPoint Lebensmitteln wie Gemüse, Fisch, Geflügel und Ei

ZeroPoint Lebensmittel sind der Stoff, aus dem (Ernährungs-)Träume sind: Da sie 0 Punkte haben, musst du sie nicht wiegen, abmessen oder tracken. Wie aber ändert sich das, wenn du Diabetes hast und auf deinen Blutzucker achten musst? In diesem Artikel erfährst du, wie dich ZeroPoint Lebensmittel dabei unterstützen, gesündere Essgewohnheiten zu etablieren und deinen Weg Richtung Wohlfühlgewicht mit dem diabetesspezifischen Ernährungsplan von WW zu erfolgreich zu gehen. Eine WW Ernährungsexpertin beantwortet deine wichtigsten Fragen dazu.

Also, was genau sind ZeroPoint Lebensmittel?

Jedes Mitglied bekommt ein Points® Budget, also eine täglich zur Verfügung stehende Anzahl von Punkten. Das Einhalten dieses Punktebudgets hilft dir auf deinem Weg zum Wohlfühlgewicht. Bereits im täglichen Budget berücksichtigt sind die ZeroPoint Lebensmittel. Das sind wahre Kraftpakete, die reich an Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen sind und deshalb die Grundlage deines gesunden Ernährungsplans bilden. ZeroPoint Lebensmittel sind ein zentrales Element des WW Programms und werden auf Basis ihrer Inhaltsstoffe, neuester Forschungsergebnisse und den Empfehlungen nationaler sowie internationaler Richtlinien (unter anderem der WHO) ausgewählt. ZeroPoint Lebensmittel eignen sich als Mahlzeit oder Snack, sie schmecken gut und machen dich länger satt und zufrieden.

Da du dich mit diesen Lebensmitteln leichter an dein Points Budget halten kannst, helfen sie dir, deine Abnehmziele zu erreichen. „Abnehmen ist eine Reise“, so Angela Goscilo, zugelassene Ernährungsberaterin und Senior Manager of Nutrition bei WW. „Wenn du dabei eine Liste mit ZeroPoint Lebensmitteln hast, die du immer essen darfst, geht es leichter.“

Sind die ZeroPoint Lebensmittel für Menschen mit Diabetes andere?

Wenn du Diabetes hast, schaut deine Liste mit ZeroPoint Lebensmitteln ein klein wenig anders aus als bei einem Mitglied ohne Diabetes. Das liegt daran, dass dein Diabetes Auswirkungen darauf hat, wie dein Körper Kohlenhydrate in Energie umwandelt.

Kurz zur Erklärung: Bei der Verdauung werden die aufgenommenen Kohlenhydrate in Zucker umgewandelt, der dann in den Blutkreislauf abgegeben wird. Dieser Anstieg des Blutzuckers sorgt dafür, dass die Bauchspeicheldrüse Insulin ausschüttet, ein Hormon, das den Zucker aus dem Blut in die Zellen transportiert, wo er zur Energiegewinnung benötigt wird.

„Bei Menschen mit Diabetes produziert der Körper entweder nicht ausreichend Insulin oder das produzierte Insulin wirkt nicht, wie es sollte“, erklärt Goscilo. Als Folge verbleibt zu viel Zucker im Blut, was im Laufe der Zeit zu gesundheitlichen Problemen wie Herzerkrankungen oder Nervenschäden führen kann.

Um die Blutzuckerwerte zu senken und das Risiko von Folgeerkrankungen zu reduzieren, müssen Menschen mit Diabetes häufig ihre Ernährungsgewohnheiten ändern. Die Diabetes-Fachgesellschaften empfehlen den Verzehr von mehr Gemüse und Vollwertkost und weniger zugesetztem Zucker und raffiniertem Getreide. „Die ZeroPoint Lebensmittel von WW für Mitglieder mit Diabetes entsprechen genau diesen Empfehlungen“, so Goscilo.

Deshalb sind einige Lebensmittel, die bei anderen Mitgliedern auf der ZeroPoint Liste stehen, auf der diabetesspezifischen Liste nicht zu finden, beispielsweise Milchprodukte. Diese Lebensmittel kannst du trotzdem im Rahmen deines Points Budgets zu dir nehmen, du musst sie dann nur mit ihrer Portionsgröße in der WW App tracken.

Die besten Tipps und Strategien für ein besseres Wohlbefinden direkt ins Postfach!

Jetzt für den Newsletter anmelden und regelmäßig Rezepte, Ernährungstipps, Workout-Ideen, Angebote und mehr erhalten.

Welche Lebensmittel stehen dann also auf der ZeroPoint Liste?

„Für Mitglieder mit Diabetes stehen auf der speziell angepassten ZeroPoint Liste Lebensmittel, die den Blutzuckerspiegel weniger stark beeinflussen“, erklärt Goscilo. Dazu gehören:

  • Geflügel: Geflügelfleisch wie Hähnchen- und Putenbrust ohne Knochen und ohne Haut hat einen hohen Eiweißgehalt, was dazu beiträgt, den Blutzucker konstant zu halten. Forschungsergebnisse zeigen zudem, dass mageres Eiweiß eine herzgesunde Ernährung unterstützt, was für Menschen mit Diabetes aufgrund des erhöhten Risikos für Herzerkrankungen wichtig ist.
  • Fisch und Meeresfrüchte: Auch Fisch und Meeresfrüchte sind tolle Eiweißlieferanten. Fettreiche Fischsorten wie Lachs enthalten zudem viele Omega-3-Fettsäuren, die den Gehalt an gutem Cholesterin im Blut erhöhen. Eine in der Fachzeitschrift Circulation publizierte Studie kam zu dem Ergebnis, dass die Wahrscheinlichkeit einer Herzerkrankung bei Frauen mit Typ-2-Diabetes, die zwei- bis viermal pro Woche Fisch auf dem Speiseplan hatten, 36 % geringer war als bei Frauen, die kaum Fisch verzehrten.
  • Eier: Ob als Spiegel- oder Rührei serviert, ein großes Ei enthält bis zu 6 Gramm Eiweiß und weniger als ein halbes Gramm Kohlenhydrate. Damit gehören Eier eher nicht zu den Verursachern von Blutzuckerspitzen.
  • Avocado: Diese cremige Frucht ist vollgepackt mit Ballaststoffen und herzgesunden ungesättigten Fettsäuren. Was noch für eine gute Guacamole spricht: Der Verzehr von zwei oder mehr Portionen Avocado pro Woche kann das Risiko einer Herzerkrankung um 16 % senken. Das fanden Forscher an der Harvard University heraus.
  • Nicht-stärkehaltiges Gemüse: Karotten, Pilze, Tomaten und grünes Blattgemüse haben nur wenige Kalorien und Kohlenhydrate, dafür aber eine Menge Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe. (Ballaststoffe verlangsamen die Aufnahme von Zucker in den Blutkreislauf.) Frisches Gemüse ist ebenso gut wie tiefgefrorenes oder Dosengemüse – sofern keine weiteren Inhaltsstoffe zugesetzt sind.
  • Bohnen, Erbsen, Linsen und Kichererbsen: Hülsenfrüchte enthalten zwar Kohlenhydrate, aber dazu auch Ballaststoffe und Eiweiß. Dadurch sind sie für Menschen mit Diabetes eine kluge Wahl, da Ballaststoffe und Eiweiß die Verdauung verlangsamen und dazu beitragen, eventuelle Blutzuckerspitzen zu vermeiden. Tatsächlich haben Forschungsergebnisse gezeigt, dass der regelmäßige Verzehr von Hülsenfrüchten bei Menschen mit Diabetes helfen kann, die Blutzuckerwerte zu verbessern.

Wie kann ich ZeroPoint Lebensmittel sinnvoll in meinen Speiseplan einbinden?

Nur weil etwas ein ZeroPoint Lebensmittel ist, solltest du es nicht komplett hemmungslos verzehren. Besser ist es, bei deinen üblichen Portionsgrößen zu bleiben, so Goscilo. „Wenn du normalerweise zwei Eier zum Frühstück isst, solltest du das nicht ändern“, erklärt sie. Wenn du später wieder hungrig bist, kannst du gerne noch ein weiteres Ei als Snack oder im Rahmen deiner Mahlzeit essen.

Hier sind vier Empfehlungen, wie du ZeroPoint Lebensmittel am besten über den Tag hinweg einbaust – mit Tipps von WW Mitgliedern und Mitarbeitern für den Einstieg.

1. Nimm sie als Basis für Mahlzeiten. Verwende Lebensmittel aus deiner ZeroPoint Liste als Basis für dein Frühstück, Mittag- oder Abendessen.

  • Tipp eines WW Mitglieds: Für ihr Mittagessen nimmt Kelly Q. Grünkohl, Gurken, Tomaten und Paprika und macht daraus zusammen mit Käse und Hackfleisch einen gesunden Taco-Salat. „Ich streue nur vier zerstoßene Tortillachips über den Salat und freue mich über zusätzliche Gemüsepunkte“, erzählt sie. Damit meint sie den zusätzlichen Punkt für dein Budget, den du für eine Handvoll Gemüse bekommst

2. Verwende sie, um deine Mahlzeiten geschmacklich aufzupeppen und um länger satt zu bleiben. ZeroPoint Lebensmittel können ein sonst eher kleines Gericht zu einer satt machenden Mahlzeit machen.

  • Tipp eines WW Mitglieds: Rebecca R. macht aus Gemüse und Eiern ein provenzalisches Gemüse-Omelett. Dafür schwitzt sie Sellerie, Brokkolistängel und Zwiebeln in Olivenöl an und vermengt das Gemüse dann mit etwas Gruyère-Käse. Die Mischung verteilt sie auf ein Omelett aus zwei verquirlten Eiern, etwas Sojamilch und Kräutern, und faltet es in der Mitte. „Ich habe festgestellt, dass etwas Gemüse zu jeder Mahlzeit wirklich gut für meinen Blutzucker ist“, berichtet sie.

3. Verwende Zeros anstelle von Lebensmitteln mit mehr Punkten. Mit ZeroPoint Lebensmitteln kannst du andere Lebensmittel mit mehr Kalorien und Kohlenhydraten ersetzen.

  • Tipp einer WW Mitarbeiterin: Heather Zeitz, zugelassene Ernährungsberaterin und VP of Digital Healthcare bei WW, verwendet Spaghettikürbis anstellt von normalen Spaghetti-Nudeln. „Dafür halbiere ich den Kürbis, entferne die Kerne, besprühe die Hälften mit Avocado- oder Olivenöl und gebe sie für 20 Minuten bei 180 Grad in den Airfryer“, erzählt sie. Das gegarte Fruchtfleisch serviert sie dann mit Tomatensauce und gekochten Shrimps, Putenhackfleisch oder Hähnchenresten. Dieselbe Vorgehensweise kannst du beim Belegen deines Toasts anwenden: Anstelle von Butter verwenden viele Mitglieder ZeroPoint Lebensmittel wie Avocado, Tomaten und Eier.

4. Stelle dir ein paar Lieblingsgerichte komplett aus ZeroPoint Lebensmitteln zusammen. Wenn du ein ganzes Gericht aus ZeroPoint Lebensmitteln zubereitest, bleibt dir für den restlichen Tag mehr Spielraum bei deinem Punktebudget.

  • Tipp eines WW Mitglieds: „Ich starte am liebsten mit einem Eiweiß-Omelett mit Spinat, Pilzen und Frühlingszwiebeln in den Tag“, schreibt Joanne F. Außerdem macht sie gerne eine asiatisch angehauchte Suppe mit Pilzen, Frühlingszwiebeln, Spinat und gewürfelter Hähnchenbrust. Diese ZeroPoint Rezepte eignen sich als Zwischenmahlzeit oder auch als sättigende Beilage zu einer Mahlzeit, wenn dein Punktebudget schon ziemlich ausgeschöpft ist.